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Medizinischer Bedarf weicht dem Kriterium Erlös

Die Einführung der DRGs sollte die Kostenexplosion stoppen, Krankenhäuser effizienter machen, Verluste und Gewinne erlauben. Damit wurden die Kliniken erstmals auch für private Investoren attraktiv, die hier eine neue Einkommensquelle entdeckten. Asklepios Klinik Hamburg-Altona. Nachts flirren fluoreszierende Werbesprüche über die Mauern „Bei uns erwartet Sie Roboterchirurgie“. Wir schauen in die Abteilung für Allgemeine Innere Medizin. Ältere Menschen wirken in ihren Betten dehydriert, verwirrt, aber auf jeden Fall alleingelassen. Diese Abteilung werde mit der Onkologie zusammengelegt, erklärt der ärztliche Direktor Prof. Dr. Volker Ragosch. Die durchschnittliche Fallschwere liege weit hinter dem Plan. Der drohende Einnahmeverlust mache Handeln nötig. Die Zusammenlegung bringe die Digitalisierung voran und erziele Synergieeffekte. Ärzte und ein Pfleger hasten durch den Gang. Stellung nehmen zu dem geplanten Umbau will hier niemand. Dafür klärt uns Kardiologin Franzi Meinhard auf: Die Onkologie war berühmt, die Behandlung stets auf höchstem Niveau. Doch die Fallpauschalen in diesem Bereich machten es schwer, die Planvorgaben zu realisieren. So sind diese Abteilungen eingedampft  und die beiden Chefärzte entlassen worden. „Die Zusammenlegung der Inneren und der Onkologie ist eigentlich nur die Fortsetzung des Abbaus gegen Null, da sich fachlich keinerlei sinnvolle Verbindung ergibt.“

   

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